Alternative MS-Therapien auf Vitamin D-Basis

Die Entwickler der hochdosierten Vitamin D-Therapie gehen davon aus, dass Betroffene einer Autoimmunerkrankung eine genetisch vererbte Resistenz gegen die Wirkung von Vitamin D haben. Deshalb besteht die Behandlung aus sehr hohen Dosen von Vitamin D – sie reichen von 30.000 bis zu 100.000 Internationalen Einheiten (I.E.) pro Tag.
Fehlende wissenschaftliche Belege
Klinische Doppelblind-Studien gibt es zu diesem Behandlungsansatz nicht. Für eine sichere und wirksame Behandlung sind evidenzbasierte Daten jedoch extrem wichtig.
Die Vermutung, dass Vitamin D einen positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf von MS haben kann, ist noch nicht wissenschaftlich bewiesen. Aktuell untersuchen Forscher in neuen Studien, welche Veränderungen die Vitamin D-Gabe im Immunsystem bei MS-Betroffenen auslöst. Erst wenn dieser Wirkmechanismus hinreichend erforscht ist, kann diskutiert werden, ob und an welcher Stelle im Krankheitsverlauf eine Gabe von Vitamin D sinnvoll ist.
Niemals ohne den behandelnden Neurologen
Wichtig ist, dass MS-Betroffene nicht eigenmächtig Vitamin D in hoher Dosierung zu sich nehmen ohne sich mit dem behandelnden Neurologen über die Therapieoption ausgetauscht zu haben.
Weitere Informationen und interessante Beiträge zum Thema MS und Vitamin D finden Sie auch unter www.aktiv-mit-ms.de.