Schlafstörungen sind häufig auch mit einem Fatigue-Syndrom verbunden

STRALSUND (Biermann) – Menschen mit MS, die nachts regelmäßig wach liegen, leiden wesentlich häufiger unter einem Fatigue-Syndrom als Betroffene ohne Schlafstörungen – wie Wissenschaftler des Hanse-Klinikums in Stralsund nachwiesen.

Durchwachte Nächte fordern häufig auch am Tag ihren Preis: Viele Betroffene fühlen sich schlaff und ohne Antrieb. Sie klagen über eine ständige Tagesmüdigkeit, die ein konzentriertes Arbeiten fast unmöglich macht. Wird nicht rechtzeitig etwas gegen die Schlafstörungen unternommen, so leiden auch die Lebensqualität und das körperliche Wohlbefinden unter den nächtlichen Wachphasen.

Bei Menschen mit MS können Schlafstörungen noch eine weitere – nicht weniger schwerwiegende – Folge haben: Menschen mit MS mit einem schlechten Schlaf leiden häufiger unter einem Fatigue-Syndrom als Betroffene, die morgens erholt aufwachen. Diese Erkenntnis basiert auf einer aktuellen Untersuchung, an der insgesamt 66 Personen mit MS teilnahmen. Die Forscher überwachten den Schlaf ihrer Probanden und stellten fest, ob sie unter einem Erschöpfungssyndrom litten. Dabei zeigte sich, dass der Schlaf von 96 Prozent der Betroffenen mit Fatigue gestört war. Im Gegensatz dazu schliefen rund 40 Prozent der Personen ohne Erschöpfungssyndrom während der Nacht gut.

Quelle: Multiple Sclerosis, Onlineveröffentlichung vom 28. Januar 2011